Leadership in Zeiten von COVID19
Eins der vorerst letzten Synercube Seminare fand vom 09.-13.03.2020 in Klausenburg, Rumänen an der Babes Bolyai Universität statt. Ein Teilnehmer fasste seine Lernerfahrung im Zusammenhang mit der aktuellen Krise wie folgt zusammen:
"In unserer heutigen Zeit sind Führungsqualitäten wichtiger denn je. Vor allem in Krisensituationen (wie beispielsweise der aktuelle Ausbruch der Corona-Pandemie) ist es für eine Organisation wichtig, dass das Führungspersonal Stärke zeigt und die Situation angemessen meistert.
Doch auch im täglichen Betrieb haben sich die Anforderungen an das leitende Personal in den letzten Jahrzehnten gravierend geändert. Wurden zu früheren Zeiten Firmen oftmals mit einer stark patriarchisch anmutenden Art und Weise geführt, welche ausschließlich den Erfolg der Firma und die damit einhergehenden Leistungssteigerungen in den Mittelpunkt steckten, so fand in den letzten Jahren ein Umdenken statt. Weniger direkte Leistung, sondern auch das sogenannte Humankapital, d.h. die Mitarbeiter erhalten einen höheren Fokus. Die Theorie hierfür besagt, dass zufriedenere Mitarbeiter motivierter sind und dadurch höhere Leistungen bringen, was wiederum der Organisation zugute kommt.
Doch mit der Zeit wurde festgestellt, dass dies dennoch nicht ausreicht, eine positive Korrelation der Mitarbeiter mit der Organisation (sogenanntes Commitment) zu erreichen. Wichtig ist außerdem, dass sich die Angestellten auch mit den Werten der Organisation identifizieren. Nur so können Synergieeffekte erzielt werden und die Organisation zu mehr als die Summe ihrer Einzelteile wachsen. Eine qualifizierte Führungskraft sollte also stets versuchen, die Mitarbeiter auf die Werte der Organisation zu schulen, so dass aus dem Ich-Gefühl der Belegschaft ein Wir-Gefühl wird und sich der Betrieb so zu einer erfolgreichen Organisation entwickeln kann, in welchem die Mitarbeiter motiviert und produktiv sind.
Führungskräfte lassen sich dabei in insgesamt zehn verschiedene Führungsstile einteilen, wobei die Leitfigur, eine Verbindung der Punkte Mensch-Leistung-Werte damit das Idealbild für eine Führungsperson darstellt. Diese schafft es (laut der Theorie) stets, die verschiedenen Schwächen von Mitarbeitern durch entsprechende Stärken anderer Mitarbeiter auszugleichen, wodurch sowohl das Arbeitsklima, als auch die Ergebnisse sich positiv entwickeln. Dies zeigt, wie wichtig in der heutigen Gesellschaft eine Werteorientierung ist, auch wenn ein Fokus auf Mensch bzw. Leistung natürlich nicht komplett ausgeklammert werden darf.
Führungskräfte müssen sich also stets neu selbst evaluieren, um zu verhindern, dass ein Abrutschen in unerwünschte Führungsstile stattfindet. Auf diese Weise sind Mitarbeiter motiviert, identifizieren sich mit den Werten der Organisation und bringen daraufhin auch Spitzenleistungen."